Tara

Mit 13 fuhr ich nach Paris

um den Sohn meines Vaters endlich kennenzulernen

ich hatte viel gehört über die Stadt der Liebe

war beeindruckt von multikulti und Eiffelturm

auf einmal stand er da sein Name war Tara

von ihm wurde mir viel erzählt als ich klein war

wir haben so lange geredet draußen wurde es hell

ich habe so lange gewartet und dann ging es viel zu schnell

Was dir heute gegeben wird

wird dir morgen wieder genommen

drum wenn du heute glücklich bist

verlasse dich nicht auf morgen

Im Flugzeug nach Berlin hab ich soviel nachgedacht

übers Leben es hat mir ein Geschenk gemacht

er hatte viele Träume genauso wie ich

er wollte ein Haus bauen mit einem Zimmer für mich

und alle anderen die sich Familie nennen

damals wusste ich noch nicht dass Träume auch verbrennen

ich hab so fest an meinen Bruder geglaubt

doch mir wurden meine Träume geraubt

Die Zeit verging meine Gedanken wurden klarer

ich war so froh über die Freundschaft mit Tara

mein Bruder für den mein Vater nie da war

der mir nach all diesen Jahren endlich nah war

er rief mich an er lud mich ein

was für eine Ehre nach Paris zu seiner Filmpremiere

ich sagte ab denn ich war auf Wohnungssuche

hatte Stress ohne Ende meine Frau die war schwanger

eine Woche später eine Nacht die ich nie vergesse

ich sah meinen Opa tot in einem Sarg

schweißgebadet wachte ich auf und rief ihn an

alles war ok doch das Gefühl hielt weiter an

2 Stunden später ich hör das Telefon

der Tag war grau und es schneite ich nahm ab mein Vater weinte

Omar! Tara ist tot!

Sag deiner Mutter dass du sie liebst

sag deinem Vater dass du ihn liebst

sag deiner Schwester dass du sie liebst

sag deinem Bruder dass du ihn liebst

sag deiner Tochter dass du sie liebst

sag deinem Sohn dass du ihn liebst